Die Anatomie der Milchstraße, betrachtet im Gammalicht, ist besonders rätselhaft. So gibt es mysteriöse, gigantische Blasen über und unter dem Zentrum der Milchstraße, die solche hochenergetische Strahlung aussenden. Ein neues Verfahren zur Bildgebung, entwickelt am Max-Planck-Institut für Astrophysik, hat die galaktische Gammastrahlung nun in nur drei fundamentale Komponenten zerlegt: Strahlung von Punktquellen, Strahlung aus Reaktionen energetischer Protonen mit dichten, kalten Gaswolken, sowie Strahlung von Elektronen, die mit Licht in dünnem, heißem, galaktischem Gas kollidieren. Die damit gewonnenen anatomischen Einblicke helfen einige Rätsel der Milchstraße zu lüften. So zeigt sich, dass die Gammablasen einfach nur Ausflüsse von gewöhnlichem, heißem Gas aus dem Zentralbereich der Milchstraße sind.
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