Drei Personen im Garten, einer nimmt per Bildschirm an der Preisverleihung teil.

Im Rahmen des MPA-Sommerfestes wurden zwei junge Wissenschaftler für die besten wissenschaftlichen Arbeiten, die im vergangenen Jahr von Doktoranden des Max-Planck-Instituts für Astrophysik verfasst wurden, mit dem Rudolf-Kippenhahn-Preis ausgezeichnet: Silvia Almada Monter erhielt den Preis für ihre Arbeit mit dem Titel „Crossing walls and windows: the curious escape of Lyman-α photons through ionized channels”, Christian Partmann für seine Arbeit mit dem Titel „The importance of nuclear star clusters for massive black hole growth and nuclear star formation in simulated low-mass galaxies”. Der Preis wird für Originalität, große wissenschaftliche Bedeutung und die Qualität der Veröffentlichung verliehen, zu der die Doktoranden selbst einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. mehr

KI gegen Supercomputer, Runde 1: Galaxiensimulation geht an KI

In der ersten Studie dieser Art haben Forscher des RIKEN Center for Interdisciplinary Theoretical and Mathematical Sciences (iTHEMS) in Japan gemeinsam mit Kollegen des Max-Planck-Instituts für Astrophysik (MPA) und des Flatiron Institute maschinelles Lernen – eine Form der künstlichen Intelligenz – eingesetzt. Damit konnten sie die Rechenzeit für die Simulation der Entwicklung von Galaxien in Verbindung mit Supernova-Explosionen erheblich verkürzen. Dieser Ansatz könnte dabei helfen, die Entstehung unserer eigenen Galaxie und insbesondere die für das Leben in der Milchstraße wesentlichen Elemente zu verstehen. mehr

Galaxien und Quasare umgeben von roten Sauerstoff- und blauen Wasserstoffnebeln, mit markierten Objekten.

Galaxien sind von einer großen Gaswolke, dem sogenannten zirkumgalaktischen Medium (CGM), umgeben. Aus diesem Medium tanken Galaxien Gas, recyceln es und bilden daraus Sterne, und nehmen an Masse zu. Da dieses Gas extrem schwach leuchtet, sind aktuelle Beobachtungen auf schwer zu interpretierende Spektrallinien beschränkt. Daher ist es schwierig, die Masse, Verteilung und physikalischen Bedingungen im CGM zu verstehen. Kürzlich entdeckte eine Gruppe am MPA mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) zufällig eine helle Sauerstoffemission um eine massereiche Galaxiengruppe im fernen Universum. In Zusammenarbeit mit anderen internationalen Wissenschaftlern und durch die Kombination verschiedener Beobachtungen liefert die Studie einen detaillierten und beispiellosen Einblick in das CGM und zeigt, wie Galaxien das Gas und ihre Umgebung beeinflussen. mehr

Eine abstrakte Darstellung mit konzentrischen Kreisen in schimmernden grün-blauen Farbtönen, die von geometrischen Mustern und gelben Lichtakzenten durchzogen sind.

Gravitationswellendetektoren wie LIGO und Virgo auf der Erde haben in den letzten zehn Jahren zahlreiche Verschmelzungen von Doppelsternsystemen aus Schwarzen Löchern und Neutronensternen beobachtet. Es gibt jedoch deutlich mehr Doppelsternsysteme, die aus zwei Weißen Zwergen bestehen. Insbesondere kann die Vorphase von Verschmelzungen zweier massereicher Weißer Zwerge zu hochenergetischen astrophysikalischen Ereignissen führen und Gravitationswellen emittieren, die mit dem geplanten, Weltraum-gestützten LISA-Detektor (Laser Interferometer Space Antenna) der Europäischen Weltraumorganisation aufgezeichnet werden können. Das Verständnis der Entstehung dieser Doppelsternsysteme ist entscheidend für die Interpretation zukünftiger LISA-Daten. Forschende am Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) haben erstmals quantitativ untersucht, welchen Einfluss die Dreifachsternentwicklung auf LISA-Quellen hat. Die Studie hebt hervor, wie wichtig Interaktionen in Dreifachsystemen für die Entstehung von Doppelsternsystemen aus Weißen Zwergen sind und identifiziert bisher unerforschte Entstehungswege solcher Gravitationswellenquellen, die LISA beobachten wird. mehr

Ein Universum aus schwarzen Löchern?

Die Natur der Dunklen Materie ist noch weitgehend unbekannt; mögliche Erklärungen reichen von mikroskopisch kleinen Elementarteilchen bis hin zu Schwarzen Löchern mit Massen, die um ein Vielfaches größer sind als die der Sonne. Forscher des MPA, der Carnegie Observatories und der University of Sussex haben kürzlich konkrete und zuverlässige Vorhersagen darüber getroffen, wie das Universum aussehen würde, wenn die Dunkle Materie ausschließlich aus massereichen Schwarzen Löchern bestehen würde: Sie führten die erste in sich schlüssige Studie darüber durch, wie sich in einem solchen Universum Strukturen bilden würden und wie viele dieser Schwarzen Löcher verschmelzen und beobachtbare Gravitationswellen aussenden würden. mehr

Wie Sterne jung bleiben und langsamer rotieren

Computersimulationen deuten darauf hin, dass die Verstärkung von Magnetfeldern bei Sternkollisionen eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer bestimmten Untergruppe von Sternen in Sternhaufen spielen könnte. Blaue Nachzügler erscheinen nicht nur blauer, sondern auch jünger als andere Mitglieder des Sternhaufens. Eine mögliche Erklärung für ihr scheinbar abweichendes Alter könnte sein, dass sie das Ergebnis von Sternkollisionen sind. Dies würde allerdings voraussetzen, dass der so entstandene Stern seine Rotation effizient abbremst, ohne dabei zu viel Masse zu verlieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Astrophysik haben nun mit Hilfe aufwendiger 3D-Simulationen gezeigt, dass die Energie des Magnetfelds bei der Kollision von Sternen stark zunimmt, was einen effizienten Mechanismus zur Abbremsung der Rotation darstellen könnte. mehr

Neues Hochleistungsteleskop erreicht chilenischen Gipfel

Der Aufbau des Fred Young Submillimeter Teleskops beginnt an seinem Standort in der chilenischen Atacama-Wüste. Das Teleskop soll im April 2026 in Betrieb genommen werden. Es wird bis zum Urknall zurückzublicken und neue Details über die Entstehung von Sternen und Galaxien enthüllen. mehr

Mehr anzeigen
Zur Redakteursansicht