Computer-Anlagen am MPA

Am MPA wurde immer besonderer Wert auf numerische Astrophysik und damit auf das Vorhandensein exzellenter Rechner-Kapazitäten gelegt, auf das die WissenschaftlerInnen sowohl am Institut selbst als auch extern zugreifen können.  

Zur Zeit besteht das institutseigene Computersystem aus zentralen Linux-basierten Rechner-, Daten- und Netzwerk-Servern. Diese werden von der hauseigenen IT-Gruppe betrieben. Die Nutzer haben freien Zugang zu den zentralen Systemen über Linux-basierte Desktop-PCs oder ihre Laptops und VPN. Die Daten werden ebenfalls zentral auf Fileservern mit einer Gesamtkapazität von mehreren 100 Terabyte verwaltet und über das AFS-Filesystem verteilt. Für alle kritischen Daten wird täglich ein Back-up erstellt.

Zusätzlich zu den mehr als 150 voll ausgestatteten Arbeitsplatz-PCs haben die Nutzer Zugang zum zentralen Rechenzentrum des MPA. Der hauseigene Cluster bietet derzeit etwa 3000 Kerne. Die gesamte Online-Plattenkapazität am MPA liegt im Petabyte-Bereich, wobei einzelne Nutzer je nach wissenschaftlichem Bedarf über Speicherplatz von wenigen GB bis zu duzenden TB verfügen. Energieverbrauch und Kühlung sind ein entscheidender Aspekt von IT-Installationen geworden. Das MPA konzentriert sich deshalb auf Hardware mit geringem Stromverbrauch und effiziente, umweltfreundliche Kühlung.

Für außerordentliche Anforderungen haben MPA-Wissenschaftler Zugang zum zentralen Rechenzentrum der Max-Planck Gesellschaft in Garching (MPCDF), das nur wenige hundert Meter entfernt liegt, sowie das nahe Leibniz-Rechenzentrum des Freistaats Bayern (LRZ) und andere deutsche Superrechenzentren (z.B. in Stuttgart und Jülich). Das MPCDF bietet unter anderem hoch-parallele Supercomputer, eine große Zahl an weiteren leistungsfähigen Compute-Clustern, von denen einiger ausschließlich vom MPA genutzt wird, zusammen mit einem Massenspeicher mit einer Gesamtkapazität im multi-Petabyte-Bereich. Dies ist der Freya-Cluster.

MPA-cluster Freya @ MPCDF

~8000 cores, 60 high-performance GPUs, 43TB core memory, 4.5PB storage

Auf Freya werden Analysen, kleinere bis mittlere Simulationen gerechnet und parallele Codes entwickelt. Darüber hinaus betreibt das MPA einen zentrale Knoten des Virgo-Datenzentrums (des "Virgo-Supercomputer-Konsortiums") am MPCDF. Der Knoten beherbergt die vollständigen Ergebnisse aller wichtigen Virgo-Simulationen (z.B. Millennium XXL, Eagle, Illustris-TNG) und bietet Wissenschaftlern weltweit Zugang zur Millennium-Datenbank.

Weitere Supercomputer @MPCDF:

Cobra (136960 cores,128 Tesla GPUs)

Raven (128448 cores, 768 Ampere GPUs) 

 

Alle Mitarbeiter des MPA haben freien Zugang zum MPCDF und gehören zu den wichtigsten Nutzern der dortigen Infrastruktur. MPA und MPCDF sind durch ein leistungsfähiges Hochgeschwindigkeits-Ethernet verbunden und durch eine leistungsstarke Firewall geschützt. Die Anbindung nach außen läuft über das schnelle DFN-Backbone.

MPCDF und MPA koordinieren ihre Aktivitäten und Planungen in regelmäßigen Treffen, um die Kontinuität der Arbeitsumgebung für die Nutzer zu gewährleisten. Die IT-Gruppe besteht aus vier Systemadministratoren in Vollzeit; die Nutzer haben weder administrative Rechte noch Pflichten, so dass sie sich voll und ganz auf ihre wissenschaftliche Arbeit konzentrieren können.

 

 

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