Schwarze Löcher, die durch den Tod massereicher Sterne entstehen, gehören zu den exotischsten und energiereichsten Objekten im Universum. Da selbst Licht diesen Objekten nicht entkommen kann, analysieren Forschende stattdessen die vom in das schwarze Loch fallenden Gas abgegebenen quasiperiodischen Signale, aus denen sich zahlreiche Informationen über das Schwarze Loch und seine Umgebung ableiten lassen. Vermutlich entsteht das am häufigsten beobachtete quasi-periodische Signal, wenn heißes Gases um das Schwarze Loch eiert, ähnlich einem sich drehenden Kreisel. Ein Problem ist jedoch, dass die abgeleitete Größe dieser (isolierten) Korona nicht mit den aus anderen Beobachtungsgrößen abgeleiteten Schätzungen übereinstimmt. Mit unseren jüngsten, hochmodernen Computersimulationen, die eine realistischere Geometrie des Akkretionsflusses beinhalten, konnten wir zum ersten Mal zeigen, dass das Vorhandensein einer Scheibe um die Korona deren Präzession deutlich verlangsamt, wodurch sich die Spannungen zwischen diesem Modell und den Beobachtungen weitgehend auflösen. Diese Ergebnisse haben somit wichtige Auswirkungen auf die Studien der Eigenschaften Schwarzer Löcher sowie der Entstehung und Entwicklung von Systemen mit Schwarzen Löchern.
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