MPA News 2021

Eiichiro Komatsu erhält Inoue-Preis für Wissenschaft

Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Astrophysik, Eiichiro Komatsu, wurde als einer der Preisträger des diesjährigen Inoue-Preises für Wissenschaft ausgewählt. Er wird für seine Studien zur Erforschung der Physik des frühen Universums als ein Gelehrter mit bemerkenswerten Leistungen in den Natur- und Grundlagenwissenschaften ausgezeichnet. mehr

Max Grönke baut neue Forschungsgruppe am MPA auf

Bei der Galaxienentstehung und -entwicklung gibt es noch viele offene Fragen, insbesondere auf kleinen Skalen, findet Max Grönke, der seit 1. November 2021 am Max-Planck-Institut für Astrophysik die Forschungsgruppe „Multiphasen-Gas“ leitet.
  mehr

Biermann-Vorträge 2021: Schnelle Radiobursts und Magnetare

Von Prof. Victoria Kaspi, McGill University in Montréal, Canada mehr

Francesca Rizzo mit dem Kippenhahn-Preis ausgezeichnet

Der diesjährige Kippenhahn-Preis geht an Francesca Rizzo für ihre Arbeit über „A dynamically cold disk galaxy in the early Universe“. Der Preis wird jährlich vom Max-Planck-Institut für Astrophysik für die beste studentische Arbeit verliehen, die in einer etablierten Zeitschrift veröffentlicht wurde. Rizzo leistete den Hauptbeitrag zu allen Aspekten der Arbeit: Code-Entwicklung, Datenanalyse, Interpretation und Beschreibung der überraschenden Ergebnisse. mehr

Radio- und Röntgenbeobachtungen zeigen spektakuläre Fossilien in einer nahen Galaxiengruppe

Durch die Kombination von Radio- und Röntgenbildern von LOFAR und SRG/eROSITA haben Astrophysiker eine Galaxiengruppe untersucht, in der ein unglaublich reichhaltiges System von im Radiobereich strahlenden Filamenten in eine Atmosphäre aus heißem Gas eingebettet ist, das Röntgenstrahlen aussendet. Diese Filamente entstanden ursprünglich durch Ausströmungen von einem supermassereichen Schwarzen Loch vor einigen hundert Millionen Jahren – etwa zu der Zeit, als die Dinosaurier auf der Erde erschienen. Trotz ihres beeindruckenden Alters sind die Filamente immer noch vorhanden und bilden ein kompliziertes Labyrinth aus dünnen Strängen und geometrischen Mustern, die an Strukturen erinnern, die entstehen, wenn Gasschwaden in der Atmosphäre aufsteigen. Das Fehlen einer vollständigen Durchmischung zwischen dem Röntgen- und dem radioemittierenden Plasma ist besonders interessant für physikalische Modelle des sogenannten mechanischen AGN-Feedback. mehr

Zu zweit besser als allein: kosmischer Ursprung von Kohlenstoff

Eine neue Studie unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik zeigt, dass massereiche Sterne doppelt so viel Kohlenstoff produzieren, wenn sie einen Begleitstern haben. Die Wissenschaftler stützen sich dabei auf neue, hochmoderne Computersimulationen. Ihre Erkenntnisse sind ein wichtiger Schritt um besser zu verstehen, wo die Elemente, aus denen wir bestehen, ihren kosmischen Ursprung haben.   mehr

Neu entdeckter Supernova-Überrest sondiert das heiße Gas im Halo der Milchstraße

Die besonders hohe Empfindlichkeit, mit der das Spektrum-Röntgen-Gamma-Observatorium den Himmel im Röntgenbereich durchmustert, macht die Entdeckung von sehr seltenen und ungewöhnlichen Röntgenquellen möglich. Nach der kürzlich abgeschlossenen dritten Himmelsdurchmusterung identifizierten die Astronomen ein gigantisches, "rundes" Objekt mit dem Namen G116.6-26.1, dessen Winkelgröße acht Mal dem Mond entspricht. Seine physische Größe dürfte erstaunliche 600-700 Lichtjahren betragen. Die Autoren der Entdeckung nehmen an, dass es sich um den Überrest einer thermonuklearen Supernova handelt, die vor etwa 40.000 Jahren explodierte. Die Quelle befindet sich hoch über der Scheibe unserer Galaxis, höchstwahrscheinlich im heißen Gas des Milchstraßen-Halos, das nur eine geringe Dichte aufweist. Aufgrund dieser ungewöhnlichen Umgebung ist der Überrest im Röntgenlicht fast zehnmal heller als naive Modelle vorhersagen würden. Dieser und ähnliche Überreste (falls noch weitere gefunden werden) eröffnen einen neuen Weg zur Erforschung des schwer greifbaren, heißen Gas-Halos unserer Galaxie. mehr

<p>Beschwingt zum Kern der Sterne</p>

Benard Nsamba erhält prestigeträchtige Förderung, um Sterne zu erforschen und Jugendliche in Uganda zu inspirieren mehr

<p>Röntgenobservatorium SRG erhält den Marcel Grossmann Institutional Award 2021</p>

Das Röntgen-Weltraumobservatorium Spektrum-Roentgen-Gamma (SRG) erhält den Marcel-Grossman-Preis „für die Erstellung der weltbesten Röntgenkarte des gesamten Himmels, für die Entdeckung von Millionen bisher unbekannter akkretierender supermassereicher Schwarzer Löcher bei kosmologischen Rotverschiebungen, für die Entdeckung der Röntgenstrahlung von Zehntausenden von Galaxienhaufen, die hauptsächlich mit Dunkler Materie gefüllt sind, und für die Ermöglichung der detaillierten Untersuchung des Wachstums der großskaligen Struktur des Universums während der Dominanz der Dunklen Energie“. mehr

<p>Luisa Lucie-Smith gewinnt zweiten Platz beim „RAS Michael Penston“-Preis</p>

MPA-Postdoc Luisa Lucie-Smith belegt mit ihrer Doktorarbeit "Insights into Cosmological Structure Formation with Machine Learning", die sie an der UCL abschloss, bevor sie ans MPA kam, den zweiten Platz beim hart umkämpften RAS Michael Penston 2020 Preis. Der Michael-Penston-Preis wird jährlich von der Royal Astronomical Society für die beste Doktorarbeit in Astronomie oder Astrophysik, einschließlich Astrochemie, Astrobiologie und Exoplaneten verliehen.   mehr

<p>Ildar Khabibullin erhält Zeldovich-Medaille</p>

Bei der wissenschaftlichen Versammlung COSPAR 2020 erhielt MPA-Postdoc Ildar Khabibullin die Yakov-Zeldovich-Medaille für seinen „wichtigen Beitrag zur Entschlüsselung der früher energiereichen Aktivitäten des supermassereichen Schwarzen Lochs Sgr A* im Zentrum unserer Galaxie und Einblicke in die physikalischen Prozesse von galaktischen kollabierten Objekten“. Diese Auszeichnung, die gemeinsam von der Russischen Akademie der Wissenschaften und dem Komitee für Weltraumforschung (COSPAR) ins Leben gerufen wurde, würdigt junge Wissenschaftler für herausragende Leistungen, die mit Hilfe von Weltraumobservatorien möglich wurden. mehr

<p>Otto-Hahn-Medaille für Christian Vogl</p>

Die Max-Planck-Gesellschaft verleiht die Otto-Hahn-Medaille 2021 an den MPA-Wissenschaftler Christian Vogl für seine hervorragende Dissertation. Der Preis wird verliehen für Untersuchungen zur Messung der derzeitigen Expansionsrate des Universums mit Hilfe von Supernovae mit einer neuen und unabhängigen Methode, die nicht auf andere Kalibrierungen angewiesen ist. Seine Dissertation an der Technischen Universität München erhielt die höchstmögliche Note, summa cum laude. mehr

<p>Simona Vegetti zur Leiterin einer Lise-Meitner-Exzellenzgruppe ernannt</p>

Die Max-Planck-Gesellschaft hat Simona Vegetti am MPA zur Leiterin einer Lise-Meitner-Exzellenzgruppe ernannt. Simona Vegetti wird Beobachtungen des starken Gravitationslinseneffekts nutzen, um die Häufigkeit und die strukturellen Eigenschaften von Halos aus dunkler Materie zu messen und damit die Natur der dunklen Materie einzugrenzen. Im Rahmen des Programms wird die Gruppe mit einem international wettbewerbsfähigen Budget für Sach- und Personalmittel ausgestattet. mehr

Stürmische Vergangenheit in Galaxienhaufen: Röntgenblick auf Coma mit SRG/eROSITA

Galaxienhaufen sind dynamische Systeme, die durch kontinuierliche Akkretion von großen und kleinen Materieansammlungen wachsen. Dieser Akkretionsprozess sollte dazu führen, in der Verteilung der dunklen Materie innerhalb der Haufen eine reiche Substruktur und im heißen baryonischen Gas Schocks und "Kaltfronten" anzutreffen. Kürzlich lieferten mit SRG/eROSITA durchgeführte Beobachtungen einen noch nie dagewesenen Röntgenblick auf den Coma-Haufen und enthüllten dabei komplexe Signaturen des Verschmelzungprozesses, die durch numerische Simulationen vorhergesagt wurden. mehr

<p>SRG/eROSITA findet um die Fermi-Blasen noch größere Blasen</p>

Die erste vollständige Himmelsdurchmusterung mit dem Röntgenteleskop eROSITA an Bord des SRG-Observatoriums hat eine große Struktur in der Milchstraße aufgezeigt, die wie eine gigantische Sanduhr aussieht. Diese "eROSITA-Blasen" zeigen eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Fermi-Blasen, die vor einem Jahrzehnt bei noch höheren Energien entdeckt wurden. Die wahrscheinlichste Erklärung für diese Gasblasen ist, dass vor langer Zeit aus dem galaktischen Zentrum ein massiver Energieeintrag in die heiße Gashülle um unsere Galaxie stattfand, der zu riesigen Schockwellen führte. mehr

Im Blickpunkt: Sterne

Im Blickpunkt: Sterne

1. Januar 2021

Selma E. de Mink zur Direktorin am MPI für Astrophysik ernannt mehr

Zur Redakteursansicht