Ein Universum aus schwarzen Löchern?

Die Natur der Dunklen Materie ist noch weitgehend unbekannt; mögliche Erklärungen reichen von mikroskopisch kleinen Elementarteilchen bis hin zu Schwarzen Löchern mit Massen, die um ein Vielfaches größer sind als die der Sonne. Forscher des MPA, der Carnegie Observatories und der University of Sussex haben kürzlich konkrete und zuverlässige Vorhersagen darüber getroffen, wie das Universum aussehen würde, wenn die Dunkle Materie ausschließlich aus massereichen Schwarzen Löchern bestehen würde: Sie führten die erste in sich schlüssige Studie darüber durch, wie sich in einem solchen Universum Strukturen bilden würden und wie viele dieser Schwarzen Löcher verschmelzen und beobachtbare Gravitationswellen aussenden würden. mehr

Wie Sterne jung bleiben und langsamer rotieren

Computersimulationen deuten darauf hin, dass die Verstärkung von Magnetfeldern bei Sternkollisionen eine wichtige Rolle bei der Entstehung einer bestimmten Untergruppe von Sternen in Sternhaufen spielen könnte. Blaue Nachzügler erscheinen nicht nur blauer, sondern auch jünger als andere Mitglieder des Sternhaufens. Eine mögliche Erklärung für ihr scheinbar abweichendes Alter könnte sein, dass sie das Ergebnis von Sternkollisionen sind. Dies würde allerdings voraussetzen, dass der so entstandene Stern seine Rotation effizient abbremst, ohne dabei zu viel Masse zu verlieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Astrophysik haben nun mit Hilfe aufwendiger 3D-Simulationen gezeigt, dass die Energie des Magnetfelds bei der Kollision von Sternen stark zunimmt, was einen effizienten Mechanismus zur Abbremsung der Rotation darstellen könnte. mehr

Neues Hochleistungsteleskop erreicht chilenischen Gipfel

Der Aufbau des Fred Young Submillimeter Teleskops beginnt an seinem Standort in der chilenischen Atacama-Wüste. Das Teleskop soll im April 2026 in Betrieb genommen werden. Es wird bis zum Urknall zurückzublicken und neue Details über die Entstehung von Sternen und Galaxien enthüllen. mehr

Ein neuer kosmischer Maßstab: Messung der Hubble-Konstante mit Typ-II-Supernovae

Die Expansionsrate des Universums, ausgedrückt durch die Hubble-Konstante (H₀), ist nach wie vor eine der meistdiskutierten Größen in der Kosmologie. Messungen, die auf nahen Objekten basieren, ergeben einen höheren Wert als solche, die aus Beobachtungen des frühen Universums abgeleitet werden - eine Diskrepanz, die als „Hubble-Spannung“ bekannt ist. Forschende des Max-Planck-Instituts für Astrophysik und ihre Kooperationspartner haben nun eine neue, unabhängige Bestimmung von H₀ anhand von Typ-II-Supernovae präsentiert. Indem sie das Licht dieser explodierenden Sterne mit fortschrittlichen Strahlungstransport-Techniken modellierten, konnten sie die Entfernungen direkt messen, ohne auf die traditionelle Entfernungsleiter zurückgreifen zu müssen. Der resultierende H₀-Wert stimmt mit anderen lokalen Messungen überein und trägt zur wachsenden Zahl von Hinweisen auf die Hubble-Spannung bei - eine wichtige Kontrolle und ein vielversprechender Weg zur Lösung dieses kosmischen Rätsels. mehr

Die Geburt, das Leben und das Verschwinden von galaktischen Sternhaufen mit Supercomputer-Simulationen

Sterne entstehen meist in Sternhaufen, eingebettet in die dichtesten und kältesten Kerne riesiger molekularer Gaswolken. Einige Millionen Jahre nach ihrer Entstehung wird das verbleibende Gas durch Supernova-Explosionen ausgestoßen. Anschließend verlieren die Haufen Sterne im galaktischen Gezeitenfeld und lösen sich schließlich auf. Dieser Lebenszyklus ist schwer zu beobachten, da Sternhaufen tief in ihren Geburtswolken verborgen sind und für viele Observatorien unsichtbar bleiben. Das Verschwinden eines Sternhaufens kann Millionen Jahre dauern. Ein internationales Team unter Leitung von Forschenden am MPA hat eine hochauflösende Supercomputer-Simulation entwickelt, die den gesamten Lebenszyklus galaktischer Sternhaufen von der Geburt bis zur Auflösung nachverfolgen kann. Diese Simulation ermöglicht die detaillierte Untersuchung der nicht beobachtbaren Phasen der Sternhaufenentwicklung.
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Das Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) freut sich, den Start seines neuen Mentoring-Programms bekannt zu geben, das angehende Astronominnen und Astronomen aus unterrepräsentierten Gruppen mit Forschenden des Instituts zusammenbringen soll. Diese Initiative zielt darauf ab, die Vielfalt und Integration in der theoretischen und computergestützten Astrophysik zu erhöhen und den Teilnehmenden wertvolle Orientierung und Einblicke in das Gebiet zu bieten.
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Euclid entdeckt beeindruckenden Einstein-Ring

In ersten Aufnahmen des ESA-Weltraumteleskops Euclid haben Wissenschaftler ein seltenes Bild einer verzerrten Hintergrundgalaxie entdeckt, die als so genannter "Einstein-Ring" direkt in unserer kosmischen Nachbarschaft zu sehen ist. Mit einem hochmodernen Computermodell am Max-Planck-Institut für Astrophysik konnten Astrophysiker das Gravitationslinsensystem analysieren und so mehr über diese seltene Struktur erfahren. mehr

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