Ein neuer Blick auf die kochende Oberfläche von Beteigeuze

Beteigeuze ist ein bekannter Roter Überriese im Sternbild Orion. Zuletzt wurde viel über ihn diskutiert; nicht nur, weil Schwankungen in seiner Helligkeit zu Spekulationen über eine bevorstehende Explosion führten, sondern auch, weil Beobachtungen darauf hindeuteten, dass er sich viel schneller dreht als erwartet. Letztere Interpretation wird nun von einem internationalen Team unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik in Frage gestellt, die statt einer Rotation die kochende Oberfläche von Beteigeuze für die Beobachtungen selbst mit den fortschrittlichsten Teleskopen verantwortlich machen. Andere Astronomen analysieren derzeit neue Beobachtungsdaten, um derartige Hypothesen zu überprüfen. mehr

Was passiert, wenn ein Stern einem Schwarzen Loch zu nahe kommt?

In dichten stellaren Umgebungen sollte es häufig zu Begegnungen zwischen Sternen und stellaren Schwarzen Löchern kommen. Mit Hilfe hydrodynamischer Simulationen haben Forschende am MPA untersucht, was mit Sternen bei solchen Begegnungen passiert. Dabei haben sie wichtige Parameter wie die Masse des Sterns bzw. des Schwarzen Lochs, das Alter des Sterns oder die geringste Distanz variiert. Die Studie quantifiziert die Auswirkungen dieser Parameter auf die Massen, den Drall und die Flugbahnen der Überreste des Sterns, bietet Einblicke in die Dynamik von Sternhaufen und liefert einfache Beschreibungen für die Parameter nach der Interaktion. mehr

ESA gibt grünes Licht für Gravitationswellen-Observatorium im Weltraum

LISA hat einen wichtigen Meilenstein mit Bravour gemeistert: Das gesamte Konzept - von der Definition der Gesamtmission und des Betriebs bis hin zur Hardware für den Weltraum, die noch gebaut werden muss - hielt der intensiven Prüfung durch die ESA-Gutachter stand. Nun hat das Science Programme Committee (SPC) der Weltraumorganisation bestätigt, dass LISA hinreichend ausgereift ist und dass die Entwicklung der Mission wie geplant fortgesetzt werden kann. LISA soll Mitte der 2030er Jahre in eine Umlaufbahn gebracht werden.
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Was passiert, wenn man ein schwarzes Loch in die Sonne steckt?

In einem hypothetischen Szenario könnten kleine, primordiale schwarze Löcher von neu entstehenden Sternen eingefangen werden. Ein internationales Team unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik hat nun die Entwicklung dieser so genannten „Hawking-Sterne“ modelliert und festgestellt, dass sie eine überraschend lange Lebensdauer haben und in vielerlei Hinsicht normalen Sternen ähneln. Die Asteroseismologie könnte dazu beitragen, solche Sterne zu identifizieren, damit die Existenz primordialer schwarzer Löcher zu überprüfen und ihre Rolle als Bestandteil der dunklen Materie zu klären. mehr

Die Nachbarschaft unserer Milchstraße in 3D

Bisher waren hochaufgelöste 3D-Karten der Milchstraße auf die unmittelbare Umgebung der Sonne beschränkt. Forschenden vom Max-Planck-Institut für Astrophysik ist es in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Harvard, dem Space Telescope Science Institute und der Universität Toronto nun gelungen eine hochaufgelöste 3D-Karte der Milchstraße bis zu einer Entfernung von mehr als 4.000 Lichtjahren zu erstellen. Die neue Karte wird für eine Vielzahl von Anwendungen von der Sternentstehung bis zur kosmologischen Vordergrundkorrektur von großem Nutzen sein. mehr

Maria Werhahn mit dem Carl-Ramsauer-Preis ausgezeichnet

Für Ihre Doktorarbeit “Galaxienentwicklung in Simulationen mit kosmischer Strahlung und deren Strahlungsprozessen” erhält die MPA-Postdoktorandin Maria Werhahn den Carl-Ramsauer-Preis von der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin. Die Preisverleihung fand am 22. November 2023 an der Technischen Universität Berlin statt, wo sie auch ihre Arbeit in einem kurzen Vortrag allgemein verständlich darstellte. mehr

Magnetische Felder in mehrphasigem Gas: Ein turbulenter Tango

Das All ist voller Gase bei unterschiedlichsten Temperaturen, und es ist wichtig zu verstehen, wie diese zusammenwirken. Eine Gruppe von Wissenschaftlern am MPA hat nun die Vermischung von Gasen mit und ohne Magnetfelder untersucht. Überraschenderweise fanden sie heraus, dass das Ergebnis davon abhängt, ob zu Beginn bereits Turbulenzen vorhanden sind. Ohne Turbulenz können Magnetfelder die Vermischung unterdrücken, indem sie die Turbulenz unterdrücken, während die Magnetfelder nur eine geringe Wirkung haben, wenn bereits Turbulenz vorhanden ist. mehr

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