Fabian Schmidt wird Mitglied in der „Jungen Akademie“

11. Juni 2016

Insgesamt zehn neue Mitglieder, darunter Fabian Schmidt vom MPA, wurden am 11. Juni 2016 in Berlin feierlich in die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen. Damit geht die interdisziplinäre Arbeit an der Jungen Akademie in eine neue Runde.

Nach seinem Physikstudium an der Humboldt Universität Berlin, erlangte Fabian Schmidt seinen Doktortitel von der University of Chicago. Derzeit leitet er eine Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Astrophysik und wird gefördert durch ein Marie Curie Integrationsstipendium und ab Ende des Jahres durch einen Starting Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC). Fabian Schmidt konzentriert sich in seiner Forschung hauptsächlich auf Kosmologie und Gravitationslinsen. Dabei erforscht er die Frage nach der Zusammensetzung des Universums, sowie seine Geschichte und Entwicklung. Der Gravitationslinseneffekt kann aufgrund seiner Wirkung, die allein von der Schwerkraft abhängt, genutzt werden, um die Menge und Verteilung von Materie zu bestimmen, sowohl der sichtbaren als auch der dunklen Materie.

„Die Wahl in die Junge Akademie ist nicht nur eine Anerkennung meiner bisherigen Forschung, sie gibt mir auch die Möglichkeit mich mit exzellenten jungen Wissenschaftlern aus ganz anderen Gebieten auszutauschen“, sagt Fabian Schmidt. „Viele der Themen und Herausforderungen, vor denen auch wir stehen, sind tatsächlich fächerübergreifend, wie zum Beispiel Big Data. Ich freue mich schon auf die regelmäßigen Treffen und interdisziplinären Arbeitsgruppen!“

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Leben gerufen und wird gemeinsam von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina getragen. Ihre Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen sowie aus dem künstlerischen Bereich – sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit in immer neuen Projekten aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen.

Die Mitglieder der Jungen Akademie werden für die Dauer von fünf Jahren gewählt. In der Wahl ihrer Arbeitsformen ist die Junge Akademie frei. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig in verschiedenen Arbeitsgruppen und dreimal jährlich im Plenum, um sich über ihre aktuellen Forschungsvorhaben auszutauschen und gemeinsame Projekte und Publikationen zu beschließen. Dazu verfügt jedes der Mitglieder über ein einmaliges Forschungsbudget von ca. 30.000 EUR für gemeinsame wissenschaftliche Projekte.

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