Golden Spike Award für Dylan Nelson

Die IllustrisTNG-Simulation enthält Galaxien, die in Größe und Form den realen Galaxien stark ähneln. Dieses Bild zeigt die Sternentstehungsrate für eine dieser Galaxien in einer Aufsicht (oben) und seitlichen Ansicht (unten). Das TNG-Modell erfasst eine der wichtigsten Phasen in der Entwicklung einer Galaxie, wenn die Sternentstehung zum Erliegen kommt. Dadurch verschiebt sich das Licht, das von den Sternen einer Galaxie ausgestrahlt wird, auf längere, rötere Wellenlängen – in guter Übereinstimmung mit Beobachtungen.
Wenn eine große Simulation besonders schwierige Rechnungen auf einem leistungsstarken Computercluster durchführt, produziert sie wahrscheinlich eine Spitze - ein Maximum an Rechenleistung. Mit dem "Golden Spike Award" würdigt das Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart seit 1998 besonders ambitionierte und erfolgreiche Projekte, die auf den Computern des Zentrums laufen.
In diesem Jahr geht einer der drei Golden Spikes an die beiden Leiter (Co-PIs) des TNG50-Projekts: Dylan Nelson und Annalisa Pillepich. Ihre TNG50-Simulation, die die Entwicklung der Galaxien von einem Anfangszustand kurz nach der heißen Urknallphase vor 13,8 Milliarden Jahren bis heute verfolgt, benötigte 16320 unabhängige Prozessoren (Rechenkerne) mehr als ein Jahr lang rund um die Uhr, insgesamt mehr als 130 Millionen Prozessorstunden lang. TNG50 ist Teil der kosmologischen Simulationen der nächsten Generation von Illustris (IllustrisTNG) und ist die erste Simulation, die ein derart großes Raumvolumen (unter Berücksichtigung statistischer Schlussfolgerungen) in einer solchen Detailtreue umfasst.