Matteo Bugli gewinnt Leibniz Scaling Award
Das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) stellt Höchstleistungsrechner für eine breite Palette von wissenschaftlichen Anwendungen zur Verfügung. Der Zugang zum SuperMUC mit mehr als 19000 Prozessoren, insgesamt 155.656 Kernen, einer Spitzenleistung von ca. 3 petaFLOPS, einem Hauptspeicher von 340 Terabyte und 15 Petabyte Festplattenspeicher ist sehr gefragt. Die maximale Ausnutzung des Supercomputers durch effiziente Programmierung hat daher für das LRZ hohe Priorität.
Deshalb organisiert das LRZ sogenannte Extreme Scaling Workshops. Dabei erhalten Wissenschaftler 1 Million CPU-Stunden und arbeiten mit Experten aus der IT-Branche und LRZ-Mitarbeitern zusammen, um ihre Software auf die kompletten 140.000 Kerne des SuperMUC (Phase1) zu skalieren. Der Workshops 2017 nahm dabei insbesondere neue Supercomputing-Anwendungen aus den Bereichen Klimaforschung, Simulation von Turbulenzen und CFD, sowie Astrophysik, Plasmaphysik und Geophysik ins Visier.
Matteo Bugli von MPA nahm am Workshop teil mit seinem ECHO-Code für dreidimensionale Simulationen von relativistischen, magnetisierten Akkretionsscheiben um schwarze Löcher. Während seiner Promotion untersuchte Matteo insbesondere die Entwicklung globaler nicht-achsensymmetrischer Instabilitäten und die Rolle der Magnetfelder in der dynamischen Evolution der Scheibe. In den vergangenen zwei Jahren wurde die parallele Effizienz des Codes bereits deutlich verbessert. Während des Workshops erzielten Matteo und sein Team die beste relative Verbesserung, eine achtfache Steigerung der Skalierbarkeit auf SuperMUC, und gewann damit den Leibniz Scaling Award.