©MPA/H.-A. Arnolds

Das Max-Planck-Institut für Astrophysik

Das Max-Planck-Institut für Astrophysik, oder kurz MPA, ist eines von ca. 80 eigenständigen Forschungsinstituten der Max-Planck Gesellschaft. Diese Institute sind vornehmlich der Grundlagenforschung gewidmet. An den meisten Instituten wird auf mehreren verschiedenen Forschungsbereichen, jeweils geleitet von einem "Wissenschaftlichen Mitglied" der Max-Planck Gesellschaft, gearbeitet.

Das MPA wurde 1958 unter der Leitung von Ludwig Biermann gegründet. Es ging aus dem MPI für Physik hervor, das zu dieser Zeit gerade von Göttingen nach München umgezogen war. Als im Jahre 1979 die Europäische Südsternwarte (ESO) ihren Hauptsitz von Genf nach dem am nördlichen Stadtrand von München gelegene Garching verlegte, zog im Rahmen dieser Reorganisation auch das MPA (unter seinem zweiten Direktor, Rudolf Kippenhahn) auf das Garchinger Forschungsgelände, direkt vor den Stadttoren Münchens.

Das neue Gebäude des MPA, nur 50 m von der ESO entfernt, ist baulich mit dem MPI für Extraterrestrische Physik (MPE) verbunden. Neben zwei weiteren, grossen Forschungsinstituten der MPG, dem MPI für Plasmaphysik (IPP) und dem MPI für Quantenoptik (MPQ), sind auf dem Forschungsgelände mehrere Fakultäten der Technischen Universität München (TUM) angesiedelt. Derzeit wird das MPA von vier Direktoren, Selma E. de Mink, Guinevere Kauffmann, Eiichiro Komatsu, und Volker Springel geleitet.

Forschung am MPA

Zu den aktuellen Forschungsthemen am MPA gehören u.a. Sternentwicklung und die Struktur von Sternen, Akkretionsphänomene, Kern- und Teilchenastrophysik, Supernovaphysik, astrophysikalische Anwendungen der Hydrodynamik, Hochenergieastrophysik, Strahlungsprozesse, Struktur, Entstehung und Entwicklung von Galaxien, Gravitationslinsen, die großräumige Struktur des Universums, Physik des frühen Universums und Kosmologie.

Während die Forschung am MPA größtenteils theoretische Fragestellungen bearbeitet, gibt es auch eine substantielle Beteiligung an interpretativen und Beobachtungsprogrammen. Außerdem bieten die benachbarten Institute ergänzendes Fachwissen und es gibt viele gemeinsame Projekte. Wichtige Forschungsprogramme am MPE befassen sich mit dem Instrumentenbau und astronomischen Beobachtungen bei Infrarot-, Röntgen- und Gamma-Wellenlängenlängen; diese werden unterstützt von eher theoretisch ausgerichteten Gruppen. Die ESO führt eine große Bandbreite an instrumentellen und Beobachtungsprojekten in der optischen, der Infrarot- und der Millimeterastronomie durch.

Weitere Informationen finden Sie auf unseren Forschungsseiten.

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