Galaxienhaufen

Die Gruppe benutzt Beobachtungsdaten und Simulationen, um das Plasma in Galaxien und Galaxienhaufen besser zu verstehen. Unsere Untersuchungen fokusieren sich auf die Physik, die dem thermischen Zustand des Plasmas zugrundeliegt, wie zum Beispiel Wärmeübertragung, Verwirbelung und Viskosität und die Wechselwirkung von Plasma und aktiven galaktischen Kernen.

Eugene Churazov konzentriert sich auf die Erforschung der Plasmaphysik und der Kosmolgie mittels Galaxienhaufen. Viele Grundeigenschaften des Haufenplasmas, wie zum Beispiel  Konduktion, Viskosität oder die Eigenschaften von turbulenten Gasbewegungen, sind immer noch unbekannt, während die Häufigkeit von Haufen direkt mit den Eigenschaften der dunklen Energie und dunklen Materie im Zusammenhang steht. Dies macht die Haufenphysik zu einem interessanten Forschungsbereich im den nächsten Jahren.

Massimo Gaspari widmet sich der Erforschung der Entwicklung von Galaxienhaufen und Gruppen mit Hilfe von 3D-MHD-Simulationen. Er ist besonders an den verschiedenen Bereichen der ICM-Physik interessiert: Strahlungskühlung, Aufheizen, isotrope/anisotrope Konduktion, Instabilitäten, und mehrphasiges Gas. Er führt detaillierte Konsistenzprüfungen mit den aktuellsten Beobachtungen in mehreren Wellenlängenbändern durch, wobei Röntgendaten eine zentrale Rolle spielen.

Sergey Komarov erforscht die Physik des Intrahaufenmediums mit Eugene Churazov. Derzeit arbeitet er an thermaler Konduktion im turbulenten, magnetischen Plasma von Haufenkernen.

Natalya Lyskova widmet sich der Bestimmung von Massen und Gravitationspotentialen von elliptischen Galaxien und Galaxienhaufen mit Hilfe verschiedener Methoden. Zuverlässige Masseschätzungen individueller Galaxien und Galaxienhaufen spielen eine wichtige Rolle in der beobachtenden Kosmologie und in Studien von Galaxienentstehung und Entwicklung.

Irina Zhuravleva erforscht unterschiedliche physikalische Prozesse in Galaxienhaufen. Das Hauptziel der Untersuchungen ist es, die Merkmale des Geschwindigkeitsfeldes zu verstehen und einzuschränken, mit Hilfe (i) des resonanten Streueffektes und der Polarisation in hellen Röntgenlinien, (ii) der Fluktuationen der Röntgenflächenhelligkeit, (iii) der zukünftigen Beobachtungsgrößen zur Bestimmung des Leistungsspektrums von Turbulenzen im ICM (iv) der kombinierten optischen und Röntgenbeobachtungen, um den Masse-Bias in Haufen und massereichen elliptischen Galaxien einzuschränken.

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